Mit ein wenig Wehmut schreibe ich den letzten Bericht als Trainer des HC Mühlethurnen. Auf der einen Seite mit dem Wissen, auf eine neue Herausforderung und auf der anderen Seite im Wissen, was ich verlieren werde nach der Zeit beim HC Mühlethurnen.
Die Zielsetzung für diese Saison war:
Eine gute Platzierung in der Quali kation, damit wir es in der ersten Runde nicht gleich mit einer Top-Mannschaft zu tun bekommen werden.
Auch, dass wir die erste Runde in den Playoff überstehen und dann alles möglich ist.
Die erste Zielsetzung mit der guten Quali kation konnten wir erreichen.
Wir haben in dieser Saison gegen alle Mannschaften in unserer Gruppe Punkte gewonnen. Wir waren auch die einzige Mannschaft in unserer Gruppe, die gegen HC Münchenbuchsee in dieser Saison in der normalen Spielzeit gewinnen konnte. Die zweite Zielsetzung haben wir auch in dieser Saison nicht erreicht. Wir schieden leider auch in diesem Jahr in der ersten Playoff-Runde aus.
Ausgerechnet gegen den EHC Koppigen, eine Mannschaft, gegen die wir in den vorherigen Jahren in den Vorbereitungsspielen nie verloren hatten. Wir konnten in der entscheidenden Phase der Saison nicht unser bestes Hockey zeigen.
Darum ist bei mir bis heute auch ein wenig Wehmut dabei, im Wissen was eigentlich möglich gewesen wäre in dieser Saison.
Trotzdem überwiegt das Positive, das ich in den letzten sechs Jahren erlebt habe, die ich beim HC Mühlethurnen als Trainer dabei sein durfte, viel mehr. Ich war immer sehr stolz, Trainer des HC Mühlethurnen zu sein. Obschon es damals Leute gab, die mir von diesem Schritt abgeraten haben, waren es doch auch genau wieder diejenigen, die mir dann zu unseren Erfolgen gratulierten!
Am Anfang die zwei Jahre in der 3. Liga, mit dem 3. und 2. Platz in der Meister- schaft. Die Krönung folgte dann im 3. Jahr, das zugleich auch noch das 25-Jahr Jubiläum des HCM war. Angefangen mit dem Bau einer eigenen Garderobe im ehemaligen Kraftraum im Sagibach. Die Meisterschaft abgeschlossen auf dem ers- ten Platz, ohne ein einziges Spiel verloren zu haben. Mit dem Aufstieg des HC Mühlethurnen in die 2. Liga und nebenbei haben wir in dieser Saison auch noch den Kantonal Cup gewonnen. Die genialste Saison schlechthin. Wir haben als Auf- steiger seither jedes Jahr in der 2. Liga die Playoff geschafft. Plötzlich kannten ehemalige erfolgreiche Spieler und Trainer auch den HC Mühlethurnen.
Auch sonst gab es unzählige Höhepunkte. Die enorm vielen Bekanntschaften und Freundschaften, die ich in diesen sechs Jahren erleben durfte. Die für immer un- vergesslichen Trainingslager in Chur. Die enorme Bereitschaft der Spieler sich immer weiter zu entwickeln und dafür alles zu geben. Einen Vorstand, der alles dafür tat, damit wir uns unserem Sport widmen konnten. Ich habe in den sechs Jahren nie gehört «das geht nicht», oder «es ist nicht möglich». Ein weiterer Höhe- punkt im Verein ist die Bierwanderung, sie ist durch Initiative aus der Mannschaft entstanden.
Ich könnte unzählige weitere Momente aufzählen, die für mich eine enorme Be- reicherung waren in der Zeit beim HC Mühlethurnen.
Den grössten Dank gehört Urs Segessenmann, meinem treuen Assistenztrainer, dass er es total 9 Jahre mit mir zusammen ausgehalten hat.
Ich wünsche dem HC Mühlethurnen und meinem Nachfolger Thomas Boss in Zukunft alles Gute und unterstützt Thomas genau gleich wie das Alle auch bei mir gemacht haben.
Mir bleibt nur noch zu danken für diese enorm schöne Zeit. In diesem Sinn waren es für mich, sechs «happy years».
Mit sportlichen Grüssen
Ruedi Wenger